Argumente für einen Einsatz in der Praxisfirma

Durch die Integration in die Praxisfirma VIVA nimmt der/die Teilnehmende wieder an einem grösseren Ganzen teil, das durch ein kooperatives Miteinander der Beteiligten funktioniert. Arbeitnehmende in nahezu allen Arbeitsmarktbranchen sind mit einer Vielfalt von zugewiesenen Aufgaben und individuell bestimmbaren Arbeitsanteilen konfrontiert. Der Verlust einer Arbeitsstelle bedeutet oft den Wegfall äusserer Forderungen, Anreize und damit verbundener Erfolgserlebnisse. Dies kann zu einem Rückgang von Durchhaltevermögen, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen führen.

Die Teilnahme an einer Massnahme in der Praxisfirma kann dazu beitragen, diese essentiellen Fähigkeiten aufrechtzuerhalten. Ein ausgewogenes Mass an Durchhaltevermögen und Frusttoleranz trägt dazu bei, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen, selbst wenn es zu fremdbestimmten, teilweise als unangenehm empfundenen Tätigkeiten oder unerwünschten, schwierigen Situationen am Arbeitsplatz kommt.

Argumente für einen Einsatz im Überblick:

  • Integration in die Erwerbsgesellschaft (zur Arbeit gehen)

  • Berufliche Tagesstruktur

  • Es besteht ein soziales Umfeld (Austausch im Team, im Arbeitsprozess bleiben, etc.)

  • Mobilitätsförderung

  • Steigerung des Selbstwertgefühls (andere Teilnehmende in ähnlicher Situation)

  • Vermittlungsfähigkeit (in der Lage sein, bereit sein, berechtigt sein)

  • Nähe zum Arbeitsmarkt

  • Vermittlungsunterstützung in den 1. Arbeitsmarkt
  • Beziehungsnetz erweitern

  • Die Wiedererlangung effizienter Selbstorganisation, beispielsweise durch eine verbesserte Planung von Tätigkeiten, Abläufen und Zeiteinteilungen, ermöglicht nicht nur einen strukturierteren Alltag. Damit einher geht auch die Entwicklung eines generellen Bewusstseins für Optimierungsmöglichkeiten im eigenen Leben. Dies wiederum regt die eigene Kreativität an und fördert sie.

  • Die im Beruf erworbene Praxis kann für Weiterbildungen bis zur Erlangung des Eidgenössischen Fähigkeitsausweises (Reform KV 2023) angerechnet werden. Diese Vorgehensweise ist gemäß den Richtlinien des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BT) festgelegt.

  • Aktuelle kaufmännische Referenz
    • Zwischenzeugnis
    • Nach drei Monaten wird den Teilnehmenden, welche länger im Programm bleiben, in der Regel ein Zwischenzeugnis ausgehändigt. Dies hängt allerdings von folgenden Faktoren ab: gute Arbeitsleistung, soziales Verhalten und persönlicher Einsatz (Präsenz, Motivation, Engagement).
    • Arbeitszeugnis

      Am Ende des Einsatzes wird den Mitarbeitenden ein Schlusszeugnis ausgehändigt. Kann dies aus irgendwelchen Gründen nicht erfolgen (kurze Einsatzdauer, tiefe Präsenz, mangelhaftes Arbeitsverhalten) wird eine Arbeitsbestätigung abgegeben.

    • Referenz durch die Leitungspersonen

      Gerne treten wir als Referenzgeber für aktuelle und ausgetretene Teilnehmende auf, bei Bedarf auch gerne als Türöffner. Abhängig dafür sind die oben erwähnten Kriterien.

  • Mehrwert aus der Massnahme
    • Kompetenznachweis

      Im Verlauf der Massnahme erfolgt regelmässig eine Überprüfung des fachlichen Wissensstands durch die Kontrolle der Lehrziele. Die erworbenen Lernziele werden am Ende der Massnahme in Form eines «Kompetenznachweises» bestätigt.

    • Zertifikat MS Office

      Darüber hinaus besteht für die Teilnehmenden die Option, ihre Kenntnisse in den gängigen MS Office Programmen durch die Nutzung von Expand Global (E-Learning) auf den aktuellen Stand zu bringen und sich auf die ECDL-Prüfung vorzubereiten. Der erfolgreiche Abschluss wird durch ein «Zertifikat» bescheinigt.

    • Laufbahn Mosaik

      Das «Laufbahn-Mosaik» (Self-Assessment-Tool) wird genutzt für eine professionelle Standortbestimmung, um berufliche und persönliche Ressourcen zu klären. Es richtet sich an Personen, die ihre beruflichen Möglichkeiten erkunden und die Jobsuche gezielt nach ihren Interessen, Fähigkeiten und Freizeitaktivitäten ausrichten möchten.